Alles, was man über Metallbau wissen sollte

Alles, was man über Metallbau wissen sollte

17 Februar 2023
 Kategorien: Generalunternehmer, Blog


Laut der DIN-Norm 18360 werden unter der Bezeichnung "Metallbau" Arbeiten der Verarbeitung von Metallen entweder in Reinform oder im Verbund mit anderen Werkstoffen zusammengefasst. Dabei ist die Branche, das Gewerk oder der Industriezweig, derer diese Arbeiten dienen, nicht ausschlaggebend und zweitrangig. Nicht mit einbezogen werden hingegen Stahlbau-, Klempner-, Rollladen- sowie Beschlags arbeiten. Generell ist eine eindeutige und klare Abgrenzung aufgrund der Vielfältigkeit des Gewerkes recht schwierig.
Manchmal hört man anstelle des Begriffs "Metallbau" noch die Synonyme "Bauschlosserei" oder "Schlosserarbeiten", was jedoch alles dasselbe umschreibt.


Das Berufsbild eines Metallbauers ist bereits sehr alt und die Metallverarbeitung breitete sich damals aus Vorderasien nach Mitteleuropa aus. Ab der Bronzezeit wurde die neuentdeckte Kupfer-Zinn-Legierung für zum Beispiel Schmuck, Waffen oder andere Gebrauchsgegenstände verarbeitet. Anfang des 14. Jahrhundert bildeten sich die ersten Zünfte aus Kleinschmieden, den Vorgängern der Schlosser, die hauptsächlich Türbeschläge, Metallgriffe oder Schlösser herstellten.
Mit der Industrialisierung kam die Fertigung von Maschinen und mechanischen Bauteilen hinzu, woraufhin sich der Zweig der Maschinenschlosserei abspaltete.
Heute zählen vor allem praktische Erzeugnisse für die Baubranche wie etwa Treppen, Fenstern, Türen oder Geländer zum Hauptgeschäft des Metallbaus. Dabei spielt immer wieder die Verarbeitung von Metallen im Verbund mit anderen Werkstoffen wie Glas und Kunststoffen eine wichtige Rolle.


In der beruflichen Ausbildung werden hauptsächlich Fertigkeiten zum Trennen, Zusammenfügen, Umformen oder Schleifen von Werkstücken vermittelt. Genauso wichtig wie die eigentliche Verarbeitung ist dabei aber auch die Visualisierung und Planung der Vorhaben in Form von Zeichnungen und Aufmaßskizzen. Heutige Verarbeitungsprozesse sind ohne die entsprechenden Maschinen nicht mehr denkbar, weshalb auch die fachgerechte Bedienung und Anwendung gelernt sein muss. Für das Bedienen eines Schweißgeräts ist unter Umständen der sogenannte kleine oder große Eignungsnachweis zum Schweißen gefordert: Eine formale Erlaubnis und Befähigung, die dem Arbeitsschutz und der Sicherheit der Mitarbeiter dienen soll.
Möglichkeiten zur weiterführenden Spezialisierung bietet die Weiterbildung zum Techniker in den Fachbereichen Metallbau-, Maschinen- oder Automatisierungstechnik.


Eng einher mit diesem Gewerk gehen also auch das materialtechnische Wissen um die Werkstoffe und das Verständnis, welches für den Entwurf und die Gestaltung dreidimensionaler Objekte erforderlich ist. Für die Herstellung von diversen Konstruktionen ist dabei auch die Genauigkeit der Arbeit von sehr großer Bedeutung, damit zum Beispiel einzelne Bauteile später passgenau zusammengesetzt werden können oder eine Wendeltreppe den exakten Maßen des späteren Einbauortes entspricht.
Man sieht also, dass metallbauliche Erzeugnisse und Produkte uns vielerorts im Alltag begegnen und aus unserer Infrastruktur, dem Baugewerbe und insbesondere der Industrie nicht mehr wegzudenken sind. Anders als andere Gewerke des Handwerks, hat die Metallverarbeitung eine solide Stellung inne und noch heute eine große Bedeutung für uns alle.

 

Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite der Lohoff Edelstahltechnik GmbH finden.